Bohrung unter Murray River für das Projekt Coastal GasLink

Das Gaspipeline-Projekt Coastal GasLink umfasste die Überquerung des Murray River in British Columbia, Kanada. Brownline hat dafür in enger Zusammenarbeit mit The Crossing Company eine 1.350 Meter lange Kreuzungsbohrung vermessen bis Ende 2020.

Die Überquerung des Murray River ist die längste HDD-Bohrung der 670 Kilometer langen Strecke des Projekts. Die Gaspipeline führt von der Erdgasförderanlage in Dawson Creek zur Aufbereitungsanlage in Kitimat und durchquert dabei die kanadischen Rocky Mountains. In der Aufbereitungsanlage wird das Roherdgas in verflüssigtes Erdgas (LNG) für den Export in hauptsächlich asiatische Länder umgewandelt. Durch den Bau dieser Pipeline werden die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs reduziert, da täglich zwischen 55 und 145 Millionen Kubikmeter Gas transportiert werden. Das 48“ NPS-Produktrohr wurde Anfang Sommer 2021 erfolgreich in das 1350 Meter lange Bohrloch eingebaut, das sich 60 Meter unter dem Flussbett befand.

Sowohl am Eintritt als auch am Austritt befanden sich um das Bohrloch herum lockere Gesteinsformationen. Um die Stabilität zu gewährleisten, wurde an beiden Stellen der Oberfläche ein Gehäuse angebracht. Am Eintrittspunkt waren dies 106 Meter 72“ Verrohrung bei 22° und am Austrittspunkt war es 58 Meter Verrohrung bei 14°. Aufgrund der Länge des Gehäuses wurde entschieden, dieses zunächst mit dem Brownline Drillguide Gyro Steering Tool zu vermessen, um die Position des Gehäuses zu überprüfen. Mit diesem Nachweis konnten die Ingenieure die endgültige Auslegung für die Pilotbohrung unter Berücksichtigung der vorgegebenen Radien erstellen. Nach Genehmigung des endgültigen Entwurfs konnten die Bohrungen fortgesetzt werden.

Aufgrund der hohen Lage der Ein- und Austrittspunkte zum Fluss und des großen geplanten Radius der Trajektorie (mehr als 1200 Meter) wurde kein Tangentenpunkt für die Kreuzung bestimmt. Die geplante Intersectzone wurde bei 14° entlang der 420 Meter langen Austrittstangente bestimmt. Aufgrund des großen Radius musste eine akribische Planung durchgeführt werden, um einen reibungslosen Schnitt durchführen zu können. Mit der Kombination aus Drillguide GST und dem Radar für Intersects war dies jedoch kein Problem und die Intersect wurde gut innerhalb der geplanten Zone und Radien durchgeführt.

Durch die Wahl von Brownline’s Drillguide GST und Radar für Intersects wurden die Pilotbohrungen ohne Beeinträchtigung des Flusses und der umgebenden Natur durchgeführt. Dadurch konnte das Projekt die Zustimmung der in der Region lebenden Gemeinden erhalten und das Projekt Coastal GasLink termingerecht abgeschlossen werden.

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